Chronik

Geschichtsdaten in absteigender Reihenfolge

2015

Gemeindefusionierung der Gemeinde Niederöblarn mit der Marktgemeinde Öblarn.

1998

Um die Tradition des ehemaligen Bergwerksortes zu erhalten (Stollen-, Kupfer- und Schwefelschmelzofeninstandsetzung), wurde der "Berbauverein Öblarn" gegründet.

1997

Wappenverleihung

1995

Nach einer Generalsanierung wurde das Schwimmbad mit Solaranlage und Beach-Volleyball-Platz eröffnet.

1994

Ankauf des Groggerhauses und Einrichtung des Grogger-Museums

1993

Von der Festspielgemeinde wurde der Öblarner Kulturführer herausgegeben.
Ortskanalisierung mit Bau der Teichkläranlage

1992

Auf den Namen "Paula Grogger-Schule" wurde, nach einem Zubau (Turnsaal und Musikerheim), die Volksschule wieder eingeweiht.
Die Gstattbrücke wurde neu gebaut.

1991

Ankauf Tanklöschfahrzeug TLF 3000 der Freiwilligen Feuerwehr Öblarn

1987

Konstituierte sich die "Festspielgemeinde Öblarn". Im Jahr 1989 erfolgte die abermalige Aufführung des Stückes "Die Hochzeit", welches alle fünf Jahre gespielt werden soll (weitere Aufführungen 1992 zum 100. Geburtstag von Prof. P. Grogger und 1997).

1986

Im Zusammenhang mit dem 200 jährigen Jubiläum der Pfarre wurde das Museum im Pfarrheim eröffnet und eine Festschrift herausgegeben.

1984

Am 01. Jänner starb Paula Grogger. Sie lebte bis zuletzt in ihrem Wohnhaus in Öblarn Nr. 95;
Der Marmorabbau wurde eingestellt.

1977

Das Gemeindeamt wurde neu errichtet.
Die Kapelle "Großer Walchenherrgott" wurde errichtet. Sie ist Station der jährlichen Bergkreuz-Prozession am Annatag (26.7.).

1969

Wurde ein Betrieb für Marmorabbau eingerichtet.

1968

Markterhebung

1960

Wurde die evangelische Heilands-Kirche eingeweiht. Nun konnten die 134 Evangelischen im Ort in ihrer Kirche Gottesdienst feiern.
Die schöne Moar-Kapelle in Bach wurde errichtet.

1959/60

Erinnerte man sich wieder an das Theaterstück "Die Hochzeit". Die Öblarner spielten es in den alten Trachten, in Erinnerung zum 100. Todestag des Erzherzog Johann.

1959

Wurde ein Neubau der Volksschule durchgeführt.

1958

War das offizielle Ende des Bergbaues in der Walchen. Zu dieser Zeit war die Gewinnung von Schwefel aus Pyrit nicht mehr rentabel. Der Schwefel wurde in der Papierindustrie benötigt.

1955

Die Pfarrbewohner hatten soviel gespendet, dass ihr langersehnter Wunsch nach einem neuen Geläute in Erfüllung ging. Im selben Jahr wurde die Kalvarienbergkapelle am Schattenberg abgetragen und neu aufgebaut.

1952

Wurde das Ölgemälde des Hochaltars restauriert. Das fast unkenntliche Andreas-Bild ist in seiner alten Farbenpracht wiedererstanden.

1950

Das Kriegerdenkmal wurde erweitert und neu eingeweiht.

1947

Als Liezen zur Stadt erhoben wurde, stellte der Schwefel- und Kupferkiesbergbau und der Musikinstrumentenerzeuger Doriath bei einer Bezirks-Leistungsschau aus.

1945

Zwei Fliegerangriffe erschütterten Öblarn. Die amerikanischen Soldaten quartierten sich im Juni für 12 Tage ein. Dann kamen die Engländer als Besatzungsmacht. 61 Einheimische konnten ihre Heimat nicht mehr sehen.

1939

Durch Krieg wurden die Hoffnungen auf bessere Zeiten zunichte gemacht.

1938

Mit dem Anschluss an Deutschland glaubte die landesweit verarmte Bevölkerung an einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Wirtschaftskraft Deutschland hatte eine besondere Anziehung.

1936

Wurde das Erzherzog-Johann-Spiel, eine dramatische Dichtung von Paula Grogger "Die Hochzeit" am Kirchplatz aufgeführt.

1934

Ein Zweig der militantischen steirischen Heimatschutzgruppe versuchte einen Staatsstreich, bei der auch Einheimische aus Öblarn beteiligt waren. Der Putsch wurde vereitelt und die "Pfrimergruppe" daraufhin aufgelöst.

1933

Paula Grogger bezog ihr Wohnhaus gegenüber ihrem Geburtshaus.

1929

Kauft Fürst Colloredo-Mannsfeld den Besitz vom Grafen Bardeau.

1926/27

Mit der Ennsregulierung wurden die immer wieder auftretenden Hochwässer entscheidend eingedämmt.

1926

Die Freiwillige Feuerwehr gründete eine Rettungsabteilung.

1922

Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges wurde anstelle der alten Nepomukkapelle das Kriegerdenkmal gebaut;
Die während des 1. Weltkrieges eingezogenen Kirchenglocken wurden durch zwei neue ersetzt;
Die Niklasdorfer Papierfabrik legte den Walchner Bergbau still. Versuche, den Bergbau während des zweiten Weltkrieges wieder anzukurbeln, waren ohne Erfolg.

1914

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde im gräflich Bardeau'schen Amtshaus ein Rotkreuz-Spital eingerichtet. Militärische Einquartierungen von Soldaten und Flüchtlingen folgten. Am Ende des Krieges war 45 Gefallene und Vermißte zu beklagen.

1912

Starb der Arzt Dr. Johann Fischer. Der Ehrenbürger von Öblarn war Gründer der Musik, der Feuerwehr, der Vorschusskasse, des Gesangs- und Verschönerungsvereines und Initiator vom Schulneubau und Altenheim

1898

Zählte man bereits 291 Sommergäste.

1893

Erkannte man die Notwendigkeit, einen Verein für Fremdenverkehrswerbung ins Leben zu rufen;
Andreas Graf Bardeau kauft von Admont die Besitzungen der Probstei Gstatt und in Öblarn

1892

Kauft Karl Heinrich Graf Bardeau Schloß Gstatt;
Prof. Paula Grogger, die bedeutendste Dichterin der Obersteiermark, wurde in Öblarn als Tochter eines Eisen- und Maschinenhändlers geboren.

1891

Unter dem Niklasdorfer Papierfabrikanten Brigl wurde der Bergbau in der Walchen zur Gewinnung von Schwefelkies wieder in Gang gesetzt. Das 38% Konzentrat für die Zellstoffwerke war nicht sehr ergiebig.

1890

Begann man das Schulhaus umzubauen und die Freiwillige Feuerwehr Öblarn wurde gegründet.
Der Viehbestand wuchs auf 83 Pferde, 765 Rinder, 76 Ziegen, 405 Schafe, 312 Schweine und 117 Bienestöcke an.
802 Bewohner wurden gezählt.
Das Öblaner Krampusspiel entstand.

1889

Erfolgte der Neubau der Pichlerkapelle am Sonnberg.

1887

Wurde eine Badeanstalt errichtet.

1886

In Öblarn bestand ein Dilettantentheater. Im Verweserhaus wurde ein Theaterlokal für 200 Sitzplätze eingerichtet. Die erste Theateraufführung hatte schon damals großen Anklang bei Einheimischen und Fremden.

1876

Die Musikkapelle wurde gegründet.

1875

Der Eisenbahnbetrieb der Giselabahn auf der Strecke Bischofshofen-Selzthal wurde eröffnet. Eine K&K Postexpedition wurde mit der Errichtung der Bahnlinie eingerichtet.

1857

Trotz aller Bemühungen mußte der Friedau'sche Bergbau geschlossen werden.

1855

In der Schmelzhütte wurde 1,2 kg Gold, 88,2 kg Silber, 14.805 kg Kupfer und 26.829 kg Kupfervitriol erzeugt. Außerdem wurde noch Schwefelkies unter großem Aufwand in der "Schwefelleiterhütte" geschmolzen.

ca. 1850

Einrichtung der Gemeinde Öblarn

1847

Die Stapfer Kapelle wurde anstelle einer alten Pestkapelle neu errichtet. Angeblich blieben nur 3 Bewohner von Bach von der Pest verschont, die dann zum Dank eine Kapelle errichteten.

1843

Wurden 650 Einwohner gezählt. In der damaligen Steuergemeinde Sonnberg zählte man 400 Seelen. Am Walchenbach lagen 3 Schmieden, 4 Mautmühlen und 2 Brettsägen. Auch von einem Armenhaus wurde berichtet.

1821

Erzherzog Johann kam nach Öblarn, um an der Hochzeit des Pflegers der admontischen Herrschaft Gstatt in der Pfarrkirche des Hl. Andreas teilzunehmen.

1820

Erstanden Josef und Franz Ritter von Friedau den Bergwerksbetrieb und führten ihn wieder weiter. In erster Linie um die Gemeinde zu unterstützen und der zahlreichen verarmten Bevölkerung einen Erwerb zu ermöglichen. Damals konnten 234 Mann im Bergwerk einer Beschäftigung nachgehen. Erzhäuer, Zimmerleute, Wasserheber, Huntläufer, Sackzieher waren die Berufe im Berg. Franz Ritter von Friedau, der auf Schloss Tannegg sein Anwesen hatte, besass in Vordernberg ein Radwerk und kaufte auch noch das Hammerwerk in Pruggern mit der dazugehörigen Kohlstatt. Ein Rechen, der aus dem Ennstal Kohl- und Bauholz für den Betrieb in der Walchen auffing.

1815

Der Konkurs über das gold- und silberhältige Kupferbergwerk musste eröffnet werden.

1812

Kamen die Bürger darauf, dass der Kirchenturm zu den Proportionen der erweiterten Kirche nicht mehr passte. Er wurde auf 36 Meter Höhe aufgebaut.

1810

Erzherzog Johann, der eine Wanderung vom Dachstein über die Schladminger Tauern unternahm, berichtete in einem Tagebuch: "in der Walchen werden etwa 400 Centner Kupfer, etwas mehr Mark Silber und einige tausend Centner Schwefel und Vitriol erzeugt. Für die Feuerung der Schmelze und für die Eisenerzer Gewerkschaft liegen an der Enns Kohlstätten." Neben dem Bergbau, der Schmelze und der Waldwirtschaft zählte die Vieh- und Almwirtschaft zu den Erwerbsquellen. Der Viehbestand setzte sich damals aus 33 Pferden, 4 Ochsen, 198 Kühen und 142 Schafen zusammen.

1802

Der Bergbaubetrieb in der Walchen wurde nach allmählich sinkender Ergiebigkeit an den Grafen Batthiany verkauft.

1800/01

Erhielt die Kirche die beiden Seitenkapellen angebaut. Im Juni 1801 wurde dazu der neue Marien- und Florianialtar durch den Mitterndorfer Künstler Fortschegger aufgestellt. Dies geschah trotz schwerer Not während der Franzosenkriege. Der Dorfrichter Berghammer wurde von den Soldaten Napoleons hingerichtet, als die Bewohner sinnlosen Widerstand leisteten.

1799

Die Schrabach-Kapelle wurde durch den Grafen Stampfer, Freiherrn von Walchenberg, errichtet.

1795

Aus Platzmangel im Pfarrhof wurde, bedingt durch die Pfarrerhebung, ein Schulgebäude gebaut. Damals war die Ortsbezeichnung Eblarn auch noch gebräuchlich.

1786

Wurde die bis dahin als Filialkirche von Gröbming geführte St. Andreas Kirche selbständige Pfarre. Niederöblarn wurde Filiale der neuen Pfarre.

1755

Der Hochaltar wurde angeschafft. Das Altarbild schuf der Kärntner Maler Josef Fromiller. Die Plastiken stammen von Josef Stammel aus Admont.

1727-29

Kam es zum Neubau des Gotteshauses, die Kirche ist im Barockstil erbaut und gilt als Mittelpunkt des Ortes. Der Kirchturm wurde um 7 Meter angehoben.

1724

Die Gewerken Stampfer kauften das "Handelshaus" mit allen Rechten (Burgfried) um 3.100 Gulden, das dem Stift Admont als Lager und Verschleiß von Kupfer, Vitriol und Silber gedient hatte. Absatzmärkte nach Salzburg, Leoben, Graz, Villach-Italien, Memmingen, Nürnberg, Augsburg entstanden.

1721

Erhielt Hans Josef Stampfer die Würde eines ersten Rates der kaiserlichen Haupt- Berg- und Münzkommission in Wien.

17./18. Jhdt.

Die meisten Häuser an der Hauptstraße stammen aus dieser Zeit. So die Bräu-Taferne (1707), der Gasthof zum "Bäckn Hansl", die ehemalige Wagnerei und vereinzelte Bauernhäuser. Öblarn erlangte das Abhalten eines Marktes. Jeden 25. April und 30. November wurden Jahrmärkte abgehalten.

1695

Starb der Gewerke Hans Adam Stampfer. Sein Sohn Hans Josef Freiherr von Walchenberg reformierte das slowakische Berg- und Hüttenwesen und wurde dadurch einer der fähigsten Berggewerke Österreichs. Durch ihn wurde das damalige Chirurgenhaus in ein Krankenhaus der Bruderlade umgewandelt.

1685

Die Familie Stampfer gewann so an Bedeutung, dass sie mit dem Prädikat "von Walchenberg" geadelt wurde.

1679

in einem Hausbuch der "Stampferin" (Gattin von Hans Adam Stampfer) wurde von einem Schwefelbad in der Walchen berichtet: "den 1. Juny bin ich in die Walchen ins Patt (Bad) geräst, so ist der Hans Josef aus den Lendern zum dritten mal Gott Lob frisch und gsunder hämbkhumben, hab eine große Freid gehabt."

1675

Stampfer ließ den Dreifaltigkeitsstollen und fünf Jahre später den Glückbaustollen in der Walchen neu erschließen. Diese neuen Funde waren so ertragreich, dass in Kärnten auch ein Kupferbergbau erworben werden konnte. Auch die Edelmetalle Silber und Gold wurden aus den Erzen in der Walchen gewonnen. Öblarn gewann wieder an Bedeutung.

1670

Hans Reischeneder braute in Öblarn Bier.

1666

hatte die Vordernberger Radmeisterfamilie Hans Adam Stampfer den Kupferbergbau in der Walchen gekauft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, Überschwemmungen, Grubenbrand, Lawinenopfer und Unterschlagungen des Bergverwalters, entstand aber daraus ein überaus florierender Kupferbergbaubetrieb.

1656

wurde der Bergwerksbetrieb von dem Salzburger Kaufmann Feuersänger erworben.

1617

Ein Hafner war nachweislich im Ort tätig

17. Jhdt.

Der Bergwerksbetrieb in der Walchen wurde am Beginn des 17. Jhdt. rückläufig. Der Raubabbau im 16. Jhdt., die minderwertigen Erze und das rücksichtslose Abholzen wirkten sich auf den Bergbaubetrieb ungünstig aus. Die deutschen Besitzer zogen sich zurück und die Chorherren von Rottenmann bzw. das Stift Admont wirkten so recht und schlecht weiter.

Um 1600

Fast alle Bewohner wurden "unter Druck" wieder katholisch. Auch die Schule unterstand wieder katholischen Priestern. Interessant ist, dass der Mesner auch Schulmeister, Krämer und Gefängniswärter war, um genügend Einnahmen zu bekommen. Unterrichtet wurde damals im Pfarrhof.

1587

gab es noch heftigen Widerstand als eine Gegenreformationskommission den Prädikanten verjagte. Als der protestantische Anführer und ihr Wortführer galt der Öblarner Schneider Josef Werder. Mit Streiks und der Schließung des Bergwerks wurde gedroht.

Um 1580

begannen die katholisch gebliebenen Landesherren mit Gegenmaßnahmen. Der Pfleger von Wolkenstein und der Abt von Admont hielten ständig Kontakt wegen Abschaffung des Prädikanten.

1569

Öblarn war faktisch zur Gänze evangelisch. Der Adel, vor allem die Hofmann von Grünhübel und Strechau und die Herren von Stainach unterstützten noch zusätzlich die Strömungen. Für die Edelknaben und Gewerkensöhne gab es eine evangelische Privatschule, eine Art Internat. Hans Jakob von Stainach, Hans Friedrich von Stainach (Erbauer von Schloß Friedstein), Christoph Praunfalk von Irdning waren Schüler beim Prediger Dionys Widermann.

Um 1565

wurde das Verweserhaus des Forstamtes Gstatt erbaut. Die Mächtigkeit ist heute noch zu sehen. Die Familie Colloredo-Mannsfeld hat das ortsbildbestimmende Bauwerk im besten Zustand erhalten.

1562

wurde bereits von einem Unterricht berichtet. Es wird vermutet, dass der Lehrer protestantischer Anhänger war.

1558

Große Unwetter hatte der Ort zu ertragen, wo Häuser und Brücken zerstört wurden.

1557

Der berühmte Gasteiner Gewerke Christoph Weitmoser baute in der Walchen Erz ab, das er in seine Schmelze nach Schladming brachte.

1552

gab es für den Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. Von dem Nürnberger Gewerken Lukas Sitzinger und dem Augsburger Andreas Prantmayr wurden Schurfrechte vom Stift Admont gekauft und in die Hütte neu investiert. Sechs Öfen, sowie Vorrichtungen zum Vitriolsieden wurden errichtet. Durch die Unzufriedenheit und vor allem wegen der hohen Abgaben an die Kirche liefen die Bauern und Untertanen zur Lehre Luthers über. Obendrein sahen die jungen Kleriker in der neuen Lebenseinstellung zum Irdischen für sich Vorteile. Fast die ganze Grundobrigkeit von Öblarn lag zu dieser Zeit beim Stift Admont.

1525/26

Schwere Zeiten hatte das obere Ennstal durch die Bauernaufstände zu ertragen. Nach dem Sieg des erzherzoglichen Feldhauptmanns Niklas Salm in Schladming, sprach das Strafgericht hohe Summen für die Wiedergutmachung und Abgeltung des Kriegssolds aus. Ein Herr von Stainach, als Propst des admontischen Gstatt, lieh den Öblarnern die Ablösesumme. Hohe Brandschatzung (freikaufen vor niederbrennen des Gutes) mußten von den einzelnen Bewohnern geleistet werden.

1491

Durch die Wahl des Leonhard von Stainach zum Abt von Admont kam das Geschlecht der Stainacher in den Genuß als Oberverwalter in alle stiftischen Besitzungen des oberen Ennstales. Einigen dieses Geschlechtes wurde die Verwaltung von Gstatt auf Lebenszeit überlassen.

1489

Ebenfalls in einer Admonter Urkunde wurde nun das Schurfrecht auf Kupfer in der Walchen erwähnt.

1482

wurde die Stockwiese bei Öblarn durch das Stift Admont käuflich erworben.

1469

gab es die erste urkundliche Erwähnung über diesen Kupferbergbau. Peter Riederer, Jacob Schauer, Meister Paul von Gröbming und Peter Thaling (Pruggern) ersuchten den Abt von Admont den Bergbau betreiben zu dürfen. Der Abt führte daraufhin nach dem Vorbild der Schladminger Bergordnung einen eigenen Bergrichter ein und bestimmte die Höhe der Abgaben an das Stift.

1432

Das Bergverwaltergeschlecht Sorger und eine Schmelzhütte wurden in der Walchen erwähnt.

1423-66

Die dem Hl. Andreas geweihte Kirche wurde etwa in diesen Jahren errichtet. Die Wahl des Namensheiligen weist auf den Erbauer der Kirche, dem Abt Andreas von Admont hin. An diese Zeit erinnert heute noch das gotische Eingangsportal zur Sakristei.

1386

Der "Turm" kam an das Stift Admont. Er wurde zu einem grundherrschaftlichen Verwaltungshof für seine im oberen Ennstal gelegenen Güter. Die alten Mauern des Schloßes Gstatt stammen aus dieser Zeit, dessen Besitzer bis ins 19. Jhdt. das Stift Admont war.

14. Jhdt.

Schon zu Beginn des Jhdt. wurde ein "Turm und Hof zu Stade", am Gestade, als ritterliche Festung der Familie Payr genannt. Die Wehranlage hatte eine wichtige Funktion, da sie den Flußübergang über die Enns zwischen Öblarn und Mitterberg überwachen konnten.

1263

In einer Admonter Urkunde wurde Öblarn zum ersten Mal als Dorf ("villa") genannt, das durch Gütertausch mit dem Landesfürsten an das Stift kam. Für das Kloster musste der Ort einen wesentlichen Wert besessen haben.

1230

Der Ort dürfte schon, wahrscheinlich durch den Bergbau, Bedeutung gehabt haben. Nicht unwesentlich ist, dass in Silber gezinst wurde.

1184

Kaiser Friedrich I (Barbarossa) bestätigte in einem Diplom dem Stift Admont die Besitztümer, darunter Güter in Öblarn.

1147

Öblarn nannte sich auch "Obelach". Der Name kommt vielleicht aus dem slawischen "obel" und bedeutet rund - "bei den Leuten vom runden Dorf". Damals dürften Besitzungen des Hochfreien Geschlechtes Machland dem Stift Admont zugeflossen sein. Das hochangesehene Geschlecht galt als Stifter von Klöstern, vor allem im Mühlviertel (Oberösterreich), wie Baumgartenberg, Waldhausen und das Frauenkloster Erla wurden von ihnen gegründet.

1135

erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Öblarn, Obelarn wurde die Siedlung genannt.

8./9. Jhdt.

Mit der Christianisierung des Ennstales zogen die Baiern über Salzburg kommend, in das Gebiet und lebten mit slawischen Bauern verhältnismäßig friedlich nebeneinander.

Um 400

Im Hausflur des Forstverwaltungsgebäudes kann man einen römischen Grabstein aus weißen Marmor, vermutlich aus dem 3. Jhdt., bewundern. Die Anwesenheit der Römer wird auch mit einem figuralem Fund aus dem Jahr 1877 bestätigt. Vielleicht stand hier sogar eine Römersiedlung.

Ca. 800 v. Chr.

Aus der Urnenfelderzeit ist der Fund eines Bronzeschwertes gemacht worden.